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Klimawandel verstehen: warum Schüler dringend besser informiert werden müssen

Klima-verständnis bei Schülern: Alarmierende Erkenntnisse aus einer Studie

Die jüngste Studie des britischen Bildungsministeriums (DfE) hat alarmierende Ergebnisse zur Klima-verständnis von Schulabgängern hervorgebracht. Schüler der Jahrgangsstufe 11 zeigen ein besorgniserregend schwaches Verständnis für zentrale Konzepte des Klimawandels, was die Forderungen nach einer stärkeren Integration des Themas in den Lehrplan neu entfacht hat.

Schüler erinnern sich kaum an den Klimawandel

Die DfE-Umfrage, die 522 Schüler der Jahrgangsstufe 11 befragte, ergab, dass nur etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten sich daran erinnern, in ihrem letzten Schuljahr etwas über den Klimawandel gelernt zu haben. 17 Prozent konnten sich nicht daran erinnern, jemals unterrichtet worden zu sein, während 24 Prozent angaben, zuletzt im Alter von 15 Jahren oder jünger darüber informiert worden zu sein. Diese Zahlen verdeutlichen ein ernsthaftes Defizit in der Klimabildung.

Die Konzepte von Netto-Null-Emissionen und den Klimazielen von 1,5 °C und 2 °C sind in der Schülerwahrnehmung ebenfalls „sehr schlecht verstanden“. Besonders überraschend ist, dass viele Schüler nicht die grundlegenden Begriffe und deren Bedeutung für die Zukunft des Planeten begreifen.

Unzureichende Kenntnisse über die Auswirkungen des Klimawandels

Die Umfrage ergab auch, dass Schüler ein unzureichendes Bewusstsein für die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf das Vereinigte Königreich haben. Eine erhebliche Anzahl der Befragten unterschätzte, wie zukünftige globale Erwärmung begrenzt werden kann. Zudem wurde festgestellt, dass die Schüler die Auswirkungen von Haustieren und Fleischkonsum auf die Treibhausgasemissionen stark unterschätzten, während sie den Einfluss von Recycling und dem Ausschalten von Lichtern überbewerteten.

– 55 Prozent der Schüler erinnern sich an den Klimawandel im Unterricht
– 17 Prozent haben nie davon gehört
– 24 Prozent wurden zuletzt mit 15 Jahren oder jünger unterrichtet

Die Studie hebt hervor, dass ein erhebliches Wissen über den wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel fehlt. Die meisten Schüler glaubten, dass die Übereinstimmung unter Wissenschaftlern „deutlich geringer“ sei, als sie tatsächlich ist.

Besorgnis über den Klimawandel und der Handlungsbedarf

Trotz dieser Wissenslücken äußern 42 Prozent der Schüler eine „mäßige Besorgnis“ über den Klimawandel, und 12 Prozent sind „sehr besorgt“. Allerdings gaben 35 Prozent an, entweder „wenig besorgt“ oder „überhaupt nicht besorgt“ zu sein. Diese Zahlen zeigen, dass, obwohl ein gewisses Bewusstsein vorhanden ist, die Dringlichkeit des Themas nicht ausreichend vermittelt wird.

Die Geographical Association, die Tausende von Geografielehrern vertritt, fordert eine stärkere Einbeziehung des Klimawandels in die Lehrpläne aller Jahrgangsstufen. Dies beinhaltet die Einführung von Klimawandel-Themen bereits in der Grundschule, um das Verständnis frühzeitig zu fördern.

Empfehlungen zur Verbesserung der Klimabildung

Die Geographical Association hat Empfehlungen ausgesprochen, die auf den Ergebnissen der Umfrage basieren:

– Einführung von Klimawandel-Themen in den Lehrplan der Grundschule
– Stärkung des Unterrichts in der Sekundarstufe, insbesondere in den Fächern Geografie und Chemie
– Anpassung des aktuellen Lehrplans für die physische Geografie, um wichtige Themen wie erneuerbare Energien und Flutschutz einzubeziehen

Diese Maßnahmen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Schüler ein fundiertes Verständnis für die Herausforderungen des Klimawandels entwickeln.

Klimawandel als Schlüsselthema für zukünftige Generationen

Da der Übergang zu null Emissionen alle Bereiche der Wirtschaft betreffen wird, ist es von wesentlicher Bedeutung, dass alle Schüler, unabhängig von ihrem Fachgebiet, ein grundlegendes Verständnis für den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft erwerben.

Die DfE hat zwar eine Klimastrategie ins Leben gerufen, jedoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Umsetzung und des Engagements für den Bildungsbereich. Ein früherer Einschnitt in finanziellen Mitteln von 85 Millionen Euro für Klimabildungsprogramme wurde bereits kritisiert, was die Dringlichkeit der Reformen unterstreicht.

Der Weg zu einer besseren Klimabildung

Die Ergebnisse der DfE-Umfrage sind ein Weckruf für Bildungseinrichtungen, sich ernsthaft mit der Klimabildung auseinanderzusetzen. Es ist unerlässlich, dass der Lehrplan überarbeitet wird, um sicherzustellen, dass Schüler das notwendige Wissen erwerben, um die Herausforderungen des Klimawandels zu verstehen und aktiv an Lösungen mitzuarbeiten.

Die Integration von Klimawandel-Themen in die Bildungsprogramme wird entscheidend sein, um das Bewusstsein und die Handlungsbereitschaft der nächsten Generation zu fördern. Nur so kann das Ziel erreicht werden, eine gut informierte und verantwortungsbewusste Gesellschaft zu schaffen, die in der Lage ist, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.

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